Ayurveda Natur und Heilen


Direkt zum Seiteninhalt

Mutter und Kind im Ayurveda

Praxis > Ayurveda


Mutter und Kind im Ayurveda


Gesundheitspflege für Mutter und Kind

kurz und einfach:

Ayurvedische Massagen straffen Gewebe und Hautbild, tonisieren die Muskulatur, lindern Wochenbettdepressionen und fördern das Wohlbefinden.


Zusätzliches Ziel ist es, der Mutter schnellstmöglichst zu Kraft und Vitalität zu verhelfen, den Milchfluß zu steigern, die Rückbildung der Gebärmutter zu beschleunigen und körperliche und seelische Disharmonien auszugleichen.


Fragen Sie nach unseren

* Wöchnerinnenmassagen
* Mutter-Specials

Berührung, Wärme, Zärtlichkeit, Fördern und Heilen.
Ravi Verma 1848-1906

Ein kleiner Ausflug in die Jahrtausendalte, indische Lebensphilosophie:

Ayurveda gewinnt seit Jahren zunehmend an Popularität im deutschsprachigen Raum.

Doch während man Ayurveda hierzulande vorwiegend mit Reinigungskuren und wohltuenden Anwendungen in Verbindung bringt, wird diese Gesundheitslehre in Indien, in Form von acht Fachbereichen an über 140 staatlich anerkannten Universitäten und daran angeschlossenen Akademien unterrichtet.

Neben der Inneren Medizin, wird besondere Aufmerksamkeit der Frauen-und Kinderheilkunde gewidmet, Auch hier zeigt die Ayurveda-Medizin neben vielen interessanten Therapien seine besondere Stärke im Präventionsbereich.

Zu den traditionellen Praktiken, welche bereits in den klassischen Texten genannt werden, zählen die gesundheitspflegenden und vitalisierenden Maßnahmen für Mutter und Kind, unmittelbar nach der Geburt, vorausgesetzt, diese verlief normal. Derartige Vorgehensweisen werden in weiten Teilen Indiens immer noch praktiziert, besonders in ländlichen Regionen, wobei einige Aspekte davon auch wieder Zugang innerhalb der Stadtbevölkerung finden, z.B. die Babymassage. Diese Anwendung wird immer mehr in indischen Großstadtkliniken ausgeübt,um den, auch dort, überhandnehmenden Allergienformen (z.B. Neurodermitis) vorzubeugen oder sie zu reduzieren.

Dieses Thema hat bereits in den 70ger Jahren in Europa und auch in den U.S.A. Aufmerksamkeit erregt, dank der wunderbaren Bücher und Videos des französischen Gynäkologen Dr. Frédérick Leboyer. Wer kennt nicht die eindrucksvollen Bilder von Shantala, der indischen Mutter, welche hingebungsvoll ihr kleines Baby auf den Beinen am Stadtrand massiert. Die Babymassage fördert die Entwicklung des Kindes, tonisiert Muskulatur, verbessert Hautbild und Gewebe,wirkt entblähend und fördert den Mutter-Kind-Kontakt.

Gesundheitsförderung durch liebevolle Berührung, ein ganz wichtiger Aspekt. Wissenschaftliche Studien beweisen, daß Kinder mit derart regelmäßig verabreichten "Streichenleinheiten" wesentlich beziehungs- und kommunikationsfähiger im späteren Leben sind. Das zeigt auch das jüngste Forschungsergebnis der McGill Universtiät in Montreal/Kanada, wo anhand von Untersuchungen festgestellt wurde, daß regelmäßige Körperanwendungen und intensive Zuwendung innerhalb der ersten Lebenswochen zu einer späteren hormonalen Streßabwehr führen.

Voormann Dandekar GUIn Indien beschränkt sich die Gesundheitsförderung für Babys nicht nur auf Ölmassagen, sondern beinhaltet ein zeitaufwendiges Gesundheitsritual, welches täglich durchgeführt wird. Nach der Massage, welche neben Kokosnußöl mit verschiedensten traditionellen Rezepturen wie "Bala-Öl" oder "Lashadi", aber auch Kurkumaöl durchgeführt wird, folgen danach einige Yogaübungen. Im Anschluß wird das Baby am ganzen Körper mit einer speziellen Kräuterpaste eingerieben und was dann folgt, dürfte für den europäischen Betrachter befremdend wirken. In einem Metalltiegel werden verschiedene Pflanzenteile zum Schwehlen gebracht. In dem aufsteigenden Rauch wird das Kind mehrmals gedreht und gewendet, so daß es ausgiebig die heilenden Wirkstoffe einatmen kann. Ein entspannendes Kräuterbad bildet den wohltuenden Abschluß.

Mit einem ähnlichen Anwendungsprogramm, und stärkender Diät wird die Wöchnerin verwöhnt, sowohl von weiblichen Familien- mitgliedern, als auch / oder von der Hebamme,"Dai" genannt. Behandlungen, Ernährung und Substanzen richten sich nach Konstitutionstyp, Verfassung, Klima, Region u. Jahreszeit.Wobei innerhalb der ersten 10 Tage in erster Linie "vata-reduzierende" Mittel zum Einsatz gelangen, um das stark vermehrte Vata ( eines der drei energetischen Hauptprinzipien) welche alle Vorgänge im menschlichen Körper steuern), ausgelöst durch Schmerzen (Wehen, Austreibungsphase) und Anstrengung der kräftezehrenden Geburt, wieder zu regulieren, das heißt beruhigende, entspannende und kraftspendende Substanzen, sowohl im Anwendungs- als auch Ernährungsbereich.

Unmittelbar nach der Geburt werden der Mutter Konfektbällchen und ein Gläschen Likör, sowie eine pflanzliche Zigarette (!) bestehend aus milchbildenden, stärkenden und wundheilenden Kräutern gereicht. Fleisch wird erst ab dem 12. Tag wieder verordnet, dagegen Geflügel- und Hammelkraftbrühen bereits nach kurzer Zeit. Mutter und Kind werden während der ersten 10 Tage nicht getrennt und von all den anderen Menschen, mit Ausnahme der Hebamme und weiteren Pflegepersonen, isoliert.

Physikalische Anstrengungen, aber auch viel und lautes Reden sind untersagt. Die Mutter konzentriert sich nur auf sich und ihr Baby und wird von einem kleinen Kreis (oftmals nur 2 Personen) liebevoll ver- und umsorgt. Dies steht ganz deutlich im Gegensatz zu hiesiger Vorgehensweise, angefangen von den Säuglingsstationen bis hin zum Besucherstrom in den Wöchnerinnenstationen.

Nach einem normalen Geburtsvorgang, wird die Frau nun täglich massiert und gebadet. Sie unterzieht sich bestimmten Entspannungs- und Körperübungen und erhält eine bestimmte Diät. Neben der gezielten Ernährung, sind es besonders die Massagen, die unterstützend und gesundheitsfördernd wirken. Sie werden meist mit Öl durchgeführt (Abhyanga), welche, wie schon erwähnt, das Vata wieder reduzieren, aber den Körper auch zusätzlich sanft entschlacken sollen. Sie straffen Gewebe und Hautbild, tonisieren die Muskulatur, lindern Wochenbettdepressionen und fördern das Wohlbefinden.

Zusätzliches Ziel dieser Praktiken ist es, der Mutter schnellstmöglichst zu Kraft und Vitalität zu verhelfen, den Milchfluß zu steigern, die Rückbildung der Gebärmutter zu beschleunigen und körperliche und seelische Disharmonien auszugleichen.

Da kann natürlich eine europäische Mutter vor Neid erblassen, wenn man bedenkt, daß hiesige "Verwöhnprogramme" sich meist auf Blumenstrauß, ein bißchen Rückbildungsgymnastik und 1 Pfund Milchbildungstee beschränken, aber es zeigen sich bereits die ersten Ansätze auch hierzulande in diesem Bereich weiter vorzudringen. So werden z.B. in einer großen Frauenklinik in München, die dortigen Wöchnerinnen mit Abyhanga-Massagen verwöhnt. Dort sind es Besucher und Ärzte, die dann vor Neid erblassen.



Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü